Clownerie-Workshop – Clownfabrik

Entdecke den Clown in dir.

Neulich erinnerte ich mich an ein uraltes Kinderbuch, das ich irgendwann einmal besessen habe beziehungsweise vermutlich auch immer noch besitze (oben, auf dem Dachboden; dort, wo sich Wespen und Spinnen „Gute Nacht“ sagen): „Die Dumme Augustine“ von Otfried Preußler und Herbert Lentz. Ich liebte die dumme Augustine und fand ihre Geschichte großartig.

Die dumme Augustine lebt mit ihrem Mann, dem dummen August (irgendwie logisch), und den drei Kindern im Zirkus, ist es aber leid, immer nur auf den Haushalt reduziert zu werden (ja, auch irgendwie logisch). Deshalb nutzt sie die Chance, als ihr Mann eines Tages unvermutet Zahnschmerzen bekommt und nicht auftreten kann. Sie vertritt den dummen August in der Manege und erobert die Herzen des Publikums im Sturm.

Vielleicht ist die dumme Augustine der Grund, warum ich ein ziemlich positives Verhältnis zu Clowns habe. Damit bin ich garantiert nicht alleine, auch wenn vermutlich die Anlässe differenzieren. Jetzt gibt es allerdings eine freudige Nachricht für alle Clown-Begeisterten da draußen, die einmal tiefer in die Materie eintauchen und Clown-Luft schnuppern möchten. Die Clownfabrik bietet am 26. und 27. Februar einen Clown-Workshop an. Teilnehmen darf, kann, soll jede*r, der*die Lust auf neue Clown-Perspektiven und sein*ihr clownisches Ich entdecken möchte. Vorerfahrung ist nicht nötig, stellt aber auch kein Hindernis dar.

Die Clownfabrik bietet einen Experimentierraum, um mit gezielten Übungen und in spielerischen Aufgaben das Ver-rückte in den Teilnehmer*innen zu wecken. In weiterer Folge soll eine eigene Clownfigur kreiert werden. Das klingt nicht nur ziemlich spannend, sondern ist es vermutlich auch.
Übrigens gibt es danach die Möglichkeit, in bestehende Gruppen einzusteigen und regelmässig bei den Trainings mitzumachen.

Das Clownsein hat in der Clownfabrik Tradition, improvisieren die einzelnen Mitglieder doch immer wieder auf den Straßen Salzburgs und hatten bereits kleine Auftritte wie u.A. beim fairkehrten Fest oder dem Kunstschleuder-Festival.

Nähere Infos über den Clownerie-Workshop findet ihr Online und wer sich überhaupt gleich anmelden möchte, der kann das gerne bis 17.2. bei Ursula Schwarz unter theater@sternenhebamme.at machen.

Und falls sich jetzt noch für das Ende der „Dummen Augustine“ interessiert: nach dem Erfolg seiner Clownin überdenkt der dumme August noch einmal das Rollenbild der Frau und alsbald herrscht im Hause Augustin*e Gleichberechtigung – beruflich wie familiär. Wunderbar. – Wer hätte gedacht, dass die dumme Augustine ein Gender-Buch ist? Ich bemerke das jedenfalls erst jetzt, all die Jahre später. Ups. 😉

 

Fotonachweis: (c) Clownfabrik

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