Nein, mir ist nicht langweilig

Es ist nass, es ist kalt und es regnet. Mit was also ließe sich leichter die Zeit vertreiben, als im wohl deskrutivsten „Buch“ überhaupt ein bisschen Selbstüberwindung zu exerzieren? Genau. Deshalb habe ich mich auch an die nächsten Seiten gewagt.

Besonders erheiternd dabei, Löcher in eine Seite zu stoßen. Das Ganze lässt sich ziemlich effektiv nebenbei betreiben und bedarf nicht einmal allzu großer seelischer Anstrengungen. Wobei es sich immer noch komisch anfühlt, ein Buch absichtlich zu ruinieren.

Nicht wirklich gelungen sind hingegen meine kunstvoll gegossenen Kaffeeflecken. Ich habe mich bemüht, ganz ehrlich, und ich war auch sehr darauf bedacht, eben nicht auch das Sofa selbst in Mitleidenschaft zu ziehen. Allerdings lagen die Probleme ganz woanders. Offensichtlich ist Kaffee mit Milch dieser durchaus anspruchsvollen Aufgabe nicht gewachsen. Die Seite hat nicht mal ansatzweise Ähnlichkeiten mit einem Rohrschachtest und man muss schon sehr genau hinsehen, um irgendwelche Flecken erkennen zu können.

Und dann, dann habe ich meine wahre Leidenschaft entdeckt. Anstatt irgendwelche Schmierzettel während Telefonaten mit kleinen Kunstwerken zu verzieren, die meistens in Fantasiegestalten ausarten, konnte ich mich auf der Kreis-Seite richtig diszipliniert und wohlgeordnet austoben. Groß und klein, krumm und schief sind sie geworden, meine kleinen runden FreundInnen.

Wer hätte gedacht, dass „Wreck this Journal“ so beruhigend und meditativ sein könnte?!

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